Woche 1

Nun, der Unterschied zwischen dem Geschehen innerhalb und außerhalb der Wurfkiste, könnte aktuell nicht größer sein. Wir erleben, so wie viele Menschen weltweit aktuell, ein Lahmlegen des öffentlichen Lebens. Bei den F Welpen sieht man von "Social distancing" naturgemäß nicht viel, man kuschelt, knutscht und löffelt wo es nur geht, ringt mit aller Kraft um den vordersten Platz an der Milchbar. Aber wir sollten noch weiter ausholen:

Die Geburt:

Wir chronisch ungeduldigen Menschen haben die Geburt der "Felpen" (Kurzform für F Welpen, werden Sie noch öfter lesen) schon in der Nacht auf den 14. März erwartet, auch hier hat sich Eny schon sehr unwohl gefühlt und war eigentlich bereit zum Platzen. Doch wir hätten es wissen können, Eny ist immer pünktlich und so war es auch diesmal, die Welpen sind wie zuvor errechnet termingerecht in der Nacht auf den 15. März geboren worden. Nun, das sind Enys letzte Welpen, ihr dritter Wurf, nachdem sie bei uns wohlverdient in Pension gehen darf, und sie hat schon leichter geboren. Konditionell war sie topfit, nicht zuletzt dank der vielen Mittelchen und Tröpfchen die Meli gemeinsam mit unserer Helferin und Kräuterexpertin immer herzaubert. Doch unerwarteterweise war ausgerechnet das erste Baby eine Steißlage. Steißlagen sind bei Hunden an sich noch kein Problem, doch dieses Welpchen, Faith, hat sich ganz fein eingerichtet im Geburtskanal und hat die Hinterbeine auch noch gespreizt, sodass nach etlichen Presswehen eigentlich nur ein Stück der Rute zu sehen war. Wir hatten nun die Wahl zwischen einem Klink Besuch und aller Wahrscheinlichkeit nach einer dortigen Kaiserschnittgeburt oder einem Versuch, den wir selbst nicht recht wagen wollten. Etwas verzweifelt haben wir es aber geschafft die Füße des Welpen vorsichtigst im Mutterleib zu drehen und so einen gesunden und lebhaften ersten Welpen mittels mechanischer Geburtshilfe zur Welt zu bringen. Von da an verlief dann eigentlich alles nach Plan, außer bei Welpen Nummer drei: Fee, wie wir sie genannt haben, wurde leider tot geboren. Wir haben auch bei ihr nichts unversucht gelassen, doch konnten wir sie nicht wieder zum Atmen bringen, bzw. vermuten wir, dass Fee nicht erst bei der Geburt, sondern schon zuvor im Bauch verstarb.

So schmerzlich dieses Erlebnis auch ist, in der Wurfkiste bleibt nicht viel Zeit zu trauern, alle wollen rasch versorgt werden. Und unsere glorreichen 7 Felpen sind wohl auf, sie haben innerhalb der ersten Woche wie geplant ihr Geburtsgewicht verdoppelt und sind eigentlich Dauergäste an Mamas Versorungsstation. Auch Eny hat sich schon wieder toll erholt, ist äußerst hingebungsvoll bei ihren Schützlingen und vertritt sich nichts desto trotz schon jetzt wieder mit uns und der restlichen vierbeinigen Meute die Beine im hoffentlich virenfreien Umland.

Anbei ein paar Fotos der schon agilen Welpchen!